Wie es dazu kam

So entwickelte ich die Idee für "Karrieren im Umbruch"

Ich selbst bin seit über 20 Jahren meinem Beruf als Journalistin mit Leidenschaft treu. Als ich 2005 überraschend meine langjährige Stelle verloren habe und nicht auf Anhieb einen neue Anstellung fand, befasste ich mich eingehend mit meiner Laufbahn und sogenannten Karriereknicks. Dabei entwickelte ich die Idee für das Buch Karrieren im Umbruch. Beim Werdverlag Zürich fand ich eine Verlagsleiterin, die ich für mein Projekt gewinnenkonnte und die sich bereit erklärte, das Buch zu veröffentlichen.

Dann ging es um die Umsetzung der Idee: Ich führte lange und zum Teil sehr persönliche Gespräche mit Berufswechslern. Im Zentrum standen Fragen wie: Was veranlasst gestandene Berufsletue, sich neu zu orienteiren? Geht immer eine Stellenlosigkeit oder eine drohende Arbeitslosigkeit voraus? Wie entwickeln die Menschen in Zeiten einer berufrlichen Wende eine neue Perspektive und welche Erfahrungen machen sie in ihren neuen Berufen?

Bei meinen Recherchen entdeckte ich schnell: Die Gründe für sogenannte "Karrierebrüche" sind fast so vielfältig wie die Lebensgeschichten jedes Einzelnen. Da spielen Umstrukturierungen und neue Technologien am Arbeitsplatz ebenso eine Rolle wie gesundheitliche Gründe, Mobbing, familiäre Veränderungen oder der Wunsch, kürzer zu treten oder nochmals von vorne zu beginnen.

Bei meinem Recherchen entdeckte ich ausserdem: Kaum jemand bleibt heute seinem ursprünglich erlernten Beruf noch treu. Die Lebensarbeitsstelle gibt es nicht mehr. Heute wechseln zum Beispiel 25- bis 39-Jährige ihre Stelle durchschnittlich alle sieben bis acht Jahre. Unter ihnen ist eine wachsende Zahl, die dabei auch gleich ihren Beruf wechseln. Und: Gemäss Zukunftsforschern sollen Mehrkarrieristen bereits in wenigen Jahren schon die Mehrheit der Berufstätigen bilden.